Zelte auf Wiese vor Berglandschaft
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Ausblick aus Zelt
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Campervan am See
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Kia Ora – Willkommen im Land der weißen Wolke. Wer möchte dieses Paradies nicht einmal frei und unabhängig bereisen? Einfach der Nase lang und übernachten in der Natur, inmitten von Feldern und Wiesen, direkt am Strand oder am Fuße eine mächtigen Berges.

Doch moment – ist das überhaupt erlaubt?

Unter dem Begriff Wildcampen verstehen die meisten Leute Camping auf die ursprüngliche Art, als Alternative zu Campingplätzen, auf Stellplätzen mit wenigen oder keinen Einrichtungen. Man stellt den Wagen oder das Zelt einfach irgendwo ab und macht es sich direkt unter dem Sternenhimmel gemütlich. Übernachtet man im Campervan, Wohnmobil oder Zelt öffnet man morgens  einfach den Vorhang und ist direkt von malerischer Landschaft umgeben. Diese Art des Campings eignet sich vor allem für Menschen die die Abgeschiedenheit schätzen und die Möglichkeit haben wollen, der Natur ganz nah zu kommen sowie für freiheitsliebende Menschen und jeden, der den Sonnenaufgang über dem Meer vom Wohnmobil aus beobachten möchte.

Grundsätzliches zum Wildcampen in Neuseeland

Laut dem Freedom Camping Act, der im Jahre 2011 erlassen wurde, ist das wilde Campen grundsätzlich erlaubt und auch kostenfrei. Vor allem Wohnmobile eignen sich für das Freedom Camping, weil sie eigenständig versorgt sind. Neuseeland ist mit seinen grünen Landschaften und seiner Natur nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch eines der camperfreundlichsten Länder überhaupt. Damit dies auch so bleibt ist im gewissen Maße auch die Verantwortung der Camper gefragt.

Caravan auf Wiese
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gelbes Zelt am Seeufer
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Zeltplatz vor Baeumen am Flus
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Die Grundregeln zum Wildcampen

  1.  Kein Camping auf Privatgelände
  2.  Selbstversorgung mit Toilette, Frischwasser und Abwasser, solange diese nicht am Stellplatz zur Verfügung stehen
  3.  Keine Spuren hinterlassen, also keinen Müll und co.; immer öffentliche Toiletten benutzen sowie Bordtoiletten nur an Abwasserstationen entleeren; Waschmittel Seife Zahnpasta usw. von Wasserläufen fernhalten
  4.  Schilder beachten

Wo ist das Parken erlaubt bzw. nicht erlaubt?

Man stellt es sich eigentlich ganz einfach vor: Irgendwo an einem schönen Ort anhalten und die Nacht dort verbringen. Vielleicht ein Feld oder Farmland ganz abgeschieden von jeglicher Zivilisation? Großer Irrtum. Dass man einfach auf irgendeinem Feld einer Wiese oder Farmland parken und übernachten darf entspricht nicht der Realität, da viele von ihnen in Privatbesitz sind und ohne Erlaubnis des Besitzers nicht einfach betreten werden können. Allerdings gibt’s es immer noch viele Campinggelegenheiten, bei denen man einfach an die Seite fahren und sein Wohnmobil oder Zelt aufstellen kann.

Dazu kommen jedoch noch so genannte No Camping Zonen, denn in manchen Regionen ist freies Übernachten strengstens verboten, am besten orientiert man sich immer an den Schildern vor Ort.

Zeltplatz in gruener Natur
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Zelt in Landschaft
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Mann zeltet am Fluss
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Was benötige ich für das wilde Campen?

Wo es erlaubt ist muss das Fahrzeug über eine unabhängige Versorgung verfügen, damit ist ein Frischwasser-Vorrat sowie Abwasser- und Schmutzwasser-Tank für mindestens drei Tage nötig. Darüber hinaus muss ein Wohnmobil über eine Spüle, einen Entsorgungsschlauch für Abwasser und einem mit Deckel verschließbaren Abfalleimer verfügen.

Also scheidet es in den meisten Fällen von Freedom Camping aus, sich einfach hinten in sein Auto mit einer Matratze zu legen und irgendwo am Straßenrand zu halten.

Theoretisch sind zusätzlich folgende Dokumente benötigt: ein Self-Containment-Zertifikat, welches mitgeführt werden muss, der dazugehörige Sticker an der Innenseite der Frontscheibe und ein weiterer Self-Containment-Sticker am Heck des Fahrzeugs. Diese Dokumente sind nach einer Inspektion zu erhalten, die etwa 55 Dollar kostet und vier Jahre lang gültig ist. Zahlreiche Wohnmobilvermieter verfügen jedoch bereits über entsprechende Zertifikate für ihre Wohnmobile. So findet man diese Zertifikate z.B. bei Mighty, Britz und Maui, so lange die Fahrzeuge mit einer Dusche und einem WC ausgestattet sind; selbiges gilt für Wohnmobile von Apollo, Star RV, Cheapa Campa und Jucy.

Wo bekomme ich Informationen über Plätze zum Wildcampen?

Viele Infos dazu, wie Sie solche Campingplätze und Stellplätze in Neuseeland und anderen Ländern finden können erfahren sie in unserem Artikel über nützliche Wohnmobilapps.

Auch die Rankers Übersichtskarte bietet einen guten Anhaltspunkt auf der Suche nach Übernachtungsorten.

Vor Ort kann man auch in den DOC-Centern (Department of Conservation) oder i-SITES nachfragen oder auch Einheimische fragen, die meisten Kiwis sind hier sehr freundlich und hilfsbereit.

Mann an Lagerfeuer
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Allradcamper mit Sternenhimmel
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Strafen bei Vergehen

Die Regeln für das Freedom Camping wurden in den letzten Jahren verschärft und Verstöße werden mit hohen (und damit meinen wir wirklich solche, die einem im Portemonnaie wehtun) Geldstrafen geahndet. Oftmals ist es aber auch der Fall, dass, wenn man falsch steht, man höchstens in der Nacht plötzlich von einem Ranger geweckt und gebeten wird, doch bitte woanders hin zu fahren. Es ist also nicht ganz einfach, abzuschätzen, wie Vergehen geahndet werden.

Alternative: DOC-Campingplätze             

Als Alternative zum Freedom Camping kann man sich auch einmal näher mit den DOC-Campingplätzen beschäftigen. Viele von ihnen sind kostenlos und wenn sie etwas kosten sind es maximal 19 Dollar, wobei die Ausstattung in den drei Kategorien Basic Campsite,Standard Campsite und Serviced Campsite variiert.

Fazit:

Auch wenn es schwieriger geworden ist, Plätze für das Freedom Camping in Neuseeland zu finden gibt es sie immer noch, die versteckten Paradiese hinter der nächsten Straßenecke. Campervans und Wohnmobile in Neuseeland finden Sie auch bei TMC-Reisen.

Abfallcontainer
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Familie vor Caravan Lunch
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Wohnmobil vor Bergen
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